Franz Walter

deutscher Politikwissenschaftler und Publizist; Parteienforscher der "Göttinger Schule"; Leiter des Göttinger Instituts für Demokratieforschung 2010-2017; Herausgeber der Politikzeitschrift INDES; Experte für die Geschichte der Sozialdemokratie, vor allem der SPD; Veröffentl. u. a.: "Im Herbst der Volksparteien? Aufstieg und Rückgang politischer Massenintegration", "Geldb oder Grün? Kleine Parteiengeschichte der besserverdienenden Mitte in Deutschland", "SPD. Biografie einer Partei"

* 2. März 1956 Steinheim/Westfalen

Herkunft

Franz Walter wurde am 2. März 1956 in Steinheim, Westfalen, geboren. Sein Vater, SPD-Mitglied, war Tischler, arbeitete aber später auf einem Schlachthof und in einer Fabrik. Die Mutter stammte aus einer konservativen Familie und erzog ihn katholisch.

Ausbildung

W. besuchte die Volksschule in Steinheim und ab 1966 das Gymnasium in Bad Pyrmont. Als Arbeiterkind ohne Bildungshintergrund tat er sich schwer in der Schule, was er den im Bildungssystem wirksamen Ausgrenzungen anlastete. Als Jugendlicher rebellierte er und verfolgte die Ziele einer proletarischen Revolution. Nach dem Abitur studierte W. Politik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, wechselte 1976 an die Reformhochschule Bielefeld, wo er Sozialwissenschaft und Geschichte studierte und 1982 mit dem Staatsexamen abschloss. 1985 promovierte er dort in Geschichtswissenschaft zum Dr. phil. und habilitierte sich 1996 an der Universität Göttingen.

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